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Salbei

Weinrebe

Heilpflanze des Jahres 2023  
Die Weinrebe
(Vitis vinifera)

Die Verwendung von Weinblättern in der Therapie von Erkrankungen ist seit fast 3500 Jahren bekannt. Sowohl Ägypter, als auch Griechen und Römer nutzten die Heilkräfte der Weinblätter.

Einerseits war der Wein aus den Trauben mit seinem Anteil an Alkohol eine Möglichkeit aus Heilpflanzen jene Stoffe zu extrahieren, die in einem Heilmittel zur Anwendung kommen – von Wermutwein bis zu Herzweinen. Anderseits erkannten sie auch die Wirkungen der Weinblätter, von denen jene Verwendung fanden, die im Herbst den Weinbergen das leuchtende Rot verleihen. In den letzten Jahrzehnten lernten wir aber auch jene wertvollen Bestandteile an phenolischen Verbindungen in den Rotweinen und Weißweinen schätzen, die in der Beerenhaut sitzen und als Resveratrole bekannt wurden. Die Traubenkerne enthalten auch wertvolle Inhaltsstoffe, die im Traubenkernöl genutzt werden.

Im letzten Jahrhundert wurde in Frankreich konsequent die Wirkung des Roten Weinlaubes erforscht. Anerkannt sind die entzündungshemmenden, Kapillar abdichtenden Wirkungen, die zur Behandlung bei chronischer Venenschwäche benutzt werden. Symptome der Venenschwäche zeigen sich zum Beispiel in müden, schweren Beinen oder durch ein Kribbeln, Spannungsgefühl oder Schmerzen, geschwollenen Knöcheln oder Krampfadern.

Seit den Sechzigerjahren des letzten Jahrhunderts sind es Blattextrakte aus dem Roten Weinlaub, die im deutschen Sprachraum am Markt sind und einen hohen Anteil von Anthocyanen mit den strukturverwandten Flavonoiden (Farbstoffe) und Gerbstoffen besitzen.

Die Extrakte können vorbeugend oder therapeutisch zur Anwendung kommen. Hier ist auch das Wein-Knospenmazerat der Gemmotherapie zu erwähnen, das auch ich von der französischen Firma Herbiolys anbiete.

Durch die hochwertigen Extrakte ist die Teebereitung zurückgedrängt worden. In den Nachkriegsjahren wurde in Frankreich noch Tee aus Rotem Weinlaub bei folgenden Erkrankungen verwendet: Bei Durchfall, Entzündungen der Mundschleimhäute, Blutergüssen, Erbrechen, Hautausschlägen, Krampfadern.
Wer eine Hausrebe zur Verfügung hat, kann es gerne selber auspropieren.

Küchenrezept: Weinblätter einlegen

250 g junge Weinblätter
80 g Salz
1 Liter Wasser
Die Weinblätter waschen und die Stängel vorsichtig abtrennen bzw. abschneiden, die Blätter dabei nicht beschädigen. Die Blätter halbieren.
Die Menge teilen und getrennt voneinander in kochendes Wasser geben. Das Wasser einmal aufkochen lassen. Die Blätter herausnehmen und auf Küchentüchern abtropfen lassen.

1 Liter Wasser zum Kochen bringen und Salz darin auflösen. Die Weinblätter auf zwei Gläser (ca. 500 ml) verteilen und 400 ml heiße Salzlake darübergießen. Die Gläser verschließen und im kochend heißen Wasserbad 5 Minuten einwecken. Nach dem Erkalten der Gläser, die Verschlüsse kontrollieren.
Zubereitungszeit: 30 – 40 Minuten

Einfrieren:
Zum Einfrieren die Weinblätter einfach aufeinander legen und einfrieren. Zum Weiterverbrauch die eingefrorenen Weinblätter blanchieren und schon sind sie fertig zum Füllen.

Tipps:
Nur wirklich zarte Blätter ernten. Bevor die eingelegten Blätter weiter verwendet werden, sollte man sie kurz wässern (spülen) und trocken tupfen.
Fertig gefüllte Weinblätter, die gefüllt und gekocht wurden, können ebenfalls eingefroren werden.

Termine

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